Januar 13

Ständig überfordert!

Ist dir alles zu viel? Weißt du nicht, womit du anfangen sollst oder kommt die Überforderung erst, während du eine Aufgabe erledigst?

Zugegeben lange war ich auch schnell überfordert. Zu viele Aufgaben, zu wenig Klarheit, was wirklich wichtig ist, keine Übersicht, ständige Unterbrechungen, fehlende Konzentration. Das sind alles Dinge, die einer Frau (oder einem Mann) das Leben schwer machen können.

Besonders im Moment ist eine sehr herausfordernde Zeit. Vielleicht pflegst du einen Angehörigen oder sorgst dich um die Gesundheit. Oder du bist einsam und ständig im Home Office, was dir sehr zu schaffen macht. Vielleicht ist es auch eher so, dass du arbeitest und die Kinder betreust (-> Bewegungsspiele für Kinder) und beschulst. Das kann das Gefühl der Überforderung verstärken.

Aber auch die Tatsache, dass die letzten Monate emotional eine Achterbahnfahrt waren, kann zu einer emotionalen Überforderung führen. Nach einer ersten Krise kam eine neue Krise. Es sind nicht nur psychische und gesundheitliche Herausforderungen zu meistern, sondern möglicherweise auch finanzielle. Das ganze Leben hat sich in den letzten Monaten massiv verändert. Da gibt es vermutlich sogar viele aufgestaute Gefühle und auch Bedürfnisse. Es kann auch sein, dass dir die Trennung zwischen Zuhause und Arbeit fehlt, weil alles in einem Raum stattfindet und die möglichen Konflikte nicht mehr räumlich und zeitlich getrennt sind. (-> Hier habe ich schon mal etwas über eine wertvolle Zeit im Lockdown geschrieben)

Zum Glück gibt es einfache Tipps, die dir jetzt helfen können, wieder eine Übersicht zu erhalten. Außerdem möchte ich dir hier mit einem kleinen Workout helfen, endlich wieder zu entspannen. 

Was tun bei Überforderung


Wie du deine Überforderung loslassen kannst

1

Was überfordert dich?

Bitte spüre für einen Augenblick in das Problem hinein. Wie geht es dir? - Was überfordert dich aktuell?

Ist es eine einzelne Aufgabe oder eher die Menge der Aufgaben.

Gibt es ein Problem, das dich enorm belastet?

Bist du körperlich oder wegen deiner psychischen Gesundheit nicht in der Lage deine Aufgaben zu erledigen und den Anforderungen des Lebens gerecht zu werden? Vermutest du, dass du krank bist - ohne eine Diagnose erhalten zu haben?

2

Schreibe einfach drauf los

Ziellos schreiben kann dir helfen mit deinen Gefühlen und Bedürfnissen in Verbindung zu kommen. Vielleicht tut es dir einfach auch nur gut, jeden Tag ein paar Seiten zu schreiben. Du brauchst dabei keine Journaling-Fragen beantworten. Bringe einfach das aufs Papier, was jetzt in deinem Kopf ist. 

3

Mache eine Pause

Wenn gar nichts mehr geht, ist es sinnvoll eine Pause zu machen. Diese kann kurz sein, um den Kopf wieder klarer zu bekommen. Du kannst dabei eine Atemübung machen oder eine Tasse Tee trinken. 

Aber auch längere Pausen oder Auszeiten können dir helfen, wieder in Balance zu kommen. Es macht auch nichts, wenn du dich mal eine halbe Stunde oder länger hinlegst. Allerdings ist das Handy in der Zeit tabu!

Gib deinem Gehirn eine Auszeit.

4

Bewegung

Wenn du körperlich und psychisch angeschlagen bist, wird dir Bewegung gut tun. Dabei geht es nicht ums Auspowern, sondern um ruhige Bewegungen. Spazierengehen kann dir helfen, Abstand von deinen Problemen und Aufgaben zu bekommen. Aber auch ein ruhiges Workout kann dir jetzt guttun. 

Auch wenn es manchmal hilft, sich hinzulegen, sollte dies nicht die einzige Strategie sein. Dein Gehirn braucht für ein psychisches Wohlbefinden Bewegung. 

5

Meditation

Ich nutze immer wieder diverse Meditationen oder Entspannungstechniken oder auch Atemübungen, um mich zu entspannen, fokussieren und meinem Körper und Gehirn etwas Gutes zu tun.

Eine Meditation kann dir helfen belastbarer zu werden und neue Lösungsansätze zu finden. Hier kommst du mehr in Verbindung mit deinem Umbewussten.

6

Richte deinen Fokus aus

Wenn du ein Problem mit einer Aufgabe hast, hilft es natürlich nicht, dieser nur mit Spaziergängen, Meditation oder Mittagsschläfchen aus dem Weg zu gehen. Fokussiere dich auf das, was du erreichen willst. Bleibe möglichst wertfrei und verbiete dir negative Gedanken, die dich nur noch mehr frustrieren. 

Meine Kunden und ich haben sehr gute Erfahrung damit gemacht, sich voll konzentriert für eine bestimmte Zeit nur auf das Lösen der Aufgabe zu richten. Manchmal hilft es auch die Aufgabe in Teilaufgaben zu gliedern. In 25 Minuten arbeitest du dann nur an dieser Teilaufgabe. Anschließend gönnst du dir 5 Minuten Pause, bevor du neu startest.

(-> Hier findest du To-Do-Listen inkl. Vorlage zum Ausdrucken)

7

Bleibe wertfrei

Eine ständige Bewertung führt zu negativen Gedankenschleifen, mit der Ausschüttung von Stresshormonen. Dadurch wird es noch schwieriger sich zu konzentrieren und gute Lösungen finden zu können. Daher macht es Sinn mit den Bewertungen aufzuhören und sich stattdessen nur auf die Lösung zu konzentrieren.

8

Zuerst alles, was stinkt

Vielleicht kennst du mein Motto schon: "Zuerst alles, was stinkt". Dieses Bild macht es anschaulich, um was es mir geht. Es geht nicht nur darum, dass du alles erledigt, was eine hohe Priorität hat und für andere wichtig ist. Darüber hinaus ist es notwendig, dass du die Aufgaben frühzeitig erledigst, die bei dir Stress verursachen oder für eine schlechte Stimmung sorgen. Im Grunde ist dies alles, was dich belastet oder belasten könnte. 

9

Streiche Unnötiges

Wenn du darunter leidest, dass du zu viele Aufgaben hast, streiche alles, was nicht unbedingt nötig ist. 

Natürlich ist es schön, wenn man täglich staubsaugt. Aber die Welt geht auch nicht unter, wenn du es einen Tag nicht machst. 

10

Nimm dir Zeit zu fühlen

Insbesondere in den letzten Wochen und Monaten ist viel passiert. Daher ist es möglich, dass viele unterschiedliche Gefühle in dir stecken. Es mag im ersten Augenblick schmerzhaft sein, sich zu erlauben, diese wahrzunehmen. Aber dann wird es dir guttun. Mit diesem neuen Bewusstsein kannst du dich neu ausrichten.

11

Befreie dich von falschen oder zu hohen Erwartungen

Perfektionismus kann ganz schön anstrengend sein. Befreie dich davon. Es muss nicht immer alles perfekt sein. Du musst nicht immer alle Erwartungen erfüllen. Du kannst auch mit weniger zufrieden sein. Hier habe ich schon mal etwas zur eigenen Erwartung geschrieben.

12

Gib anderen eine Chance

Manchmal glauben wir, wir müssten alles selbst tun. Oder wir erwarten, dass wir sofort irgendetwas für irgendjemanden erledigen müssen. Dabei ist es Quatsch. Hilfreich kann sein, es zu ermöglichen, das andere Menschen in der Lage sind, ihre Aufgaben selbst zu erledigen. Du kannst Aufgaben auch delegieren. Vorher mal nein sagen, wenn du etwas nicht willst oder kannst. 

13

Bleibe im Moment

Wir verlieren gerne Zeit und Energie damit, nachzusinnen, was beim letzten Mal passiert ist, als... Oder wir nehmen gedanklich die Zukunft vorweg, wenn... 

Das alles löst im Gehirn die gleichen Prozesse aus, die ablaufen würden, wenn das Ereignis jetzt im Augenblick stattfinden würde. Wenn dies positive Gedanken und Erwartungen sind, ist das prima. Andernfalls wäre es gesünder sich immer wieder bewusst zu machen, wie die Situation jetzt wirklich ist und keine unangenehmen alten Situationen zu prophezeien. 

14

Entschärfe deine Konflikte

Ein Konflikt allein kann schon schwierig sein. Wenn aber unterschiedliche Konflikte nahezu zeitgleich schwelen, raubt dies noch mehr Energie. 

Vorher hattest du morgens Stress im Büro und nachmittags die Konflikte mit den Kindern. Jetzt hast du aber vielleicht sogar, während du im Home Office bist, Streit mit deinen Kindern, die ihre Aufgaben machen sollen. 

Wie kannst du das zumindest entschärfen? Welche Erwartungen, Schritte, Regeln und Absprachen können dir hierbei helfen? 

15

Halte Grenzen ein

Zugegeben ich entschärfe mir den Druck, indem ich an den Wochenenden und abends arbeite. So habe ich mehr Luft für Homeschooling und häufigere Unterbrechungen. Mir tut das gut, weil es mich befreit.

Spüre gut, welche Grenzen für dich wichtig sind und womit du leben kannst. Wichtig ist, dass deine Bedürfnisse erfüllt sind und du die Zeit und den Raum bekommst, den du für dich brauchst. Deine Aufgabe ist, dies zu spüren und zu formulieren.

Hierbei hilft mir auch, wenn ich mir im Gegenzug klar mache, was der Andere wirklich von mir braucht. Dann kann ich dies nämlich erfüllen, bevor es anfängt zu stinken.


Hier findest du ein kurzes smoveyWORKOUT, das dir helfen kann deine Überforderung zu lindern:

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Zusammenfassung

Eigentlich ist es logisch, dass im Moment noch mehr Menschen als sonst überfordert und gefrustet sind. Deshalb finde ich es so wichtig, sich um das eigene Wohlbefinden aktiv zu kümmern. 

Sei einfach du selbst und bleibe gesund

Silke