Hast du Angst vor einer verschlechterten Lebenserwartung bei Parkinson?
Die Angst treibt uns grundsätzlich ja gerne an. Die Angst, vor was eigentlich?
Früher hatten wir Angst vor Säbelzahntigern. Die Angst war etwas sehr Nützliches. Durch die Angst wurden Hormone freigesetzt, die uns wegrennen oder erstarren ließen. Diese Reaktion hat uns häufig vor dem Tod bewahrt.
Aber heute?
Ich kenne keinen Säbelzahntiger. Zumindest aus der Nähe habe ich noch keinen gesehen. Trotzdem hatte ich schon oft das Gefühl, ich wäre einem begegnet.
Was wäre, wenn …
Was wäre, wenn ich plötzlich vor einem stünde?
… wenn ich dem Tod in die Augen schauen würde?
Oder auf Parkinson übertragen: Was wäre, wenn du in einem Jahr das Endstadium erreicht hättest?
Was würdest du dann jetzt tun?
- Wärst du dann erstarrt oder würdest du in Aktionismus verfallen? Was würdest du unbedingt machen, um noch etwas von deinem Leben zu haben?
- Was würdest du ausprobieren, um vielleicht noch einen Tag länger zu haben?
- Was würdest du auf keinen Fall tun?
Wie kannst du deine Lebenserwartung mit Parkinson verbessern?
Bei Morbus Parkinson ist die Lebenserwartung an sich nur um wenige Monate verkürzt. Aber die Lebensqualität kann durch das Leben mit Parkinson verschlechtert sein.
Was hilft dir jetzt und in Zukunft, um das beste aus deinem Leben herauszuholen?
Klarheit
Ich mag solche Fragen. Sie helfen mir, mich neu auszurichten. Sie geben Klarheit. Und Klarheit ist sehr wichtig, um festzulegen, was ich als nächstes tun will.
Ich konfrontiere mich jeden Tag mit Fragen. Dadurch werde ich mir bewusst darüber, wohin ich will, was mir wichtig ist und was meine nächste Aufgabe ist. Plötzlich passt viel mehr in mein Leben und unwichtige Sachen oder Gedanken fliegen raus.
Ich konfrontiere mich mit meinem Säbelzahntigern. Dann mache ich mir klar, dass es keinen gibt. Es ist nur ein Gedanke. Genausogut kann ich etwas anderes denken. Ich kann an etwas denken, das ich mag. Darauf kann ich mich konzentrieren.
Schaffe Klarheit!
Zielsetzung
Was wäre, wenn du in einem halben Jahr deine Situation verbessert hättest?
Was würdest du dann tun?
Stell dir das in Ruhe vor. Mach dir ein Bild davon.
Warum?
Du kannst dich mit Gedanken befassen, die dir klar schaden. Du kannst in deinem Leben die Säbelzahntiger suchen. Dann werden sie auch kommen. Du wirst sie finden und sie dich. Doch du kannst dich auch auf Dinge ausrichten, die dir Spaß machen würden. Du darfst dir Gedanken darüber machen, was es dafür braucht. Und dann kannst du den ersten Schritt gehen.
Du hast keine Ahnung, was es braucht? Du hast nur ein vages Bild?
Halte das erstmal fest. Es ist gut und richtig. Alles kommt zu seiner Zeit. Oder auch genau dann, wenn du dir die Erlaubnis dafür gibst.
Sei mutig!
Nach der Klarheit kommt die Zielsetzung. Manchmal braucht sie Zeit.
Wie möchtest du leben? Was würde dein Leben zum Blühen bringen?
Welches konkrete Ziel möchtest du dir setzen?
Ja, oft erscheint als Erstes: „Ich möchte weg von…“
Damit konzentrierst du dich immer wieder auf das Problem. Du bleibst in der jetzigen Situation hängen. Es fällt dir schwer, deine Aufmerksamkeit auf etwas Neues und Unbekanntes zu richten. Du weißt nicht, wie das Neue aussehen soll. Was kannst du von deinem Leben schon erwarten?
Versuche im zweiten Schritt ein Ziel zu finden, das du umsetzen kannst. Was kannst du tun?
Umsetzung
Im dritten Schritt machst du dich an die Umsetzung. Vielleicht hast du das perfekte Ziel noch nicht gefunden. Vielleicht hast du viel zu klein gedacht oder dich überhaupt nicht getraut, dir vorzustellen, dass du dein Leben verbessern kannst. Vielleicht glaubst du, dass du das Ziel überhaupt nicht erreichen kannst. Deine Zweifel lassen dich erstarren.
Es ist wieder der Säbelzahntiger, der Besseres verhindert. Nur wenn dein Wunsch, das Ziel zu erreichen, stark genug ist, dann wirst du dich auf den Weg machen. Die Motivation ist in dieser Situation entscheidend für den Erfolg. Nur wenn du dein Ziel umsetzt, wenn du aktiv wirst, kannst du das Ergebnis erreichen, das du dir wünschst.
Werde aktiv!
Ergebnis
Im Idealfall kommst du an dein Traumziel. Oft ist das nicht so, oder wir sehen es nicht, weil die Veränderung schleichend ist. Wir vergessen zu gerne, wie der Zustand vor einer Woche war. Wir sehen unsere eigenen Kinder nicht wachsen. Wir brauchen dafür feste Größen, damit wir bemerken, dass die Hose zu kurz und das T-Shirt zu knapp geworden sind.
Wenn du keine Messwerte hast, dann wirst du den Erfolg vermutlich nicht bemerken. Du wirst schneller gehen, weiter laufen und trotzdem unzufrieden sein.
Daher notiere dir im Vorfeld deinen Zustand.
So kannst du die Ergebnisse auswerten und siehst, was du erreicht hast.
Lobe dich für deinen Erfolg.
Auch wenn es nur ein kleiner Schritt war, den du gegangen bist, darauf kannst du aufbauen. In kleinen Schritten geht es voran. Dabei ist es egal, wo du stehst, ob du gerade depressiv und verzweifelt bist, ob du eine schwere Krankheit durchgemacht hast, ob du festgestellt hast, dass du wichtige Fähigkeiten verlierst.
Sorge für Klarheit. Lege Ziele fest. Setze sie um. Und betrachte das Ergebnis mit Ehrfurcht.
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