Mai 12

Parkinson und Verlangsamung (Bradykinese)

Mit Parkinson zieht sich häufig auch eine Verlangsamung oder Bradykinese in das Leben ein. Die Verlangsamung kann das Bewegen selbst betreffen, aber auch die Informations- oder Reizverarbeitung. Vielleicht merkst du, dass im Vergleich zu früher dein Denken langsamer geworden ist, du kannst deiner Umgebung nicht mehr so schnell folgen und viele zeitgleiche Reize strengen dich an und überfordern dich. Es kann sein, dass dir die Worte nicht mehr so schnell in den Sinn oder aus dem Mund rauskommen.

 

All dies kann führen zu:

  • Frust
  • Angst
  • Überforderung
  • Überanstrengung
  • Zeitdruck
  • Einschränkungen in der Selbstständigkeit

 

Was du gegen die Verlangsamung tun kannst

Als Erstes haben natürlich deine Medikamente einen entscheidenden Einfluss auf deine Symptome. Eine regelmäßige Einnahme fern von einer eiweißreichen Ernährung ist wichtig.

Aber du kannst noch mehr tun, um die Symptome in den Griff zu kriegen.

Grundsätzlich hilft ein gutes Maß an Bewegung, deine Fähigkeiten zu schulen und möglichst lange beizubehalten. Daher solltest du dich regelmäßig bewegen. Sport ist eine gute Wahl.

Auch der Wunsch, selbstständig zu bleiben und immer wieder die Aktivitäten selbst zu tun, auch wenn du länger dabei brauchst, fördert dich langfristig in dieser Richtung. Bleib am Ball.

Positive Gedanken und ein ausgeglichenes Leben unterstützen dich ebenso, wie ein guter Umgang mit der Erkrankung. Wenn du gestresst bist oder dich ärgerst, brauchst du für alles nur noch länger.
Wenn du z. B. wütend auf dich bist, findest du nicht die richtigen Worte. Die Spannung in deinem Körper wird noch größer und deine Tätigkeit damit langsamer und anstrengender. Damit steckst du nur in einem Teufelskreis fest.

Ausgeruht bist du leistungsfähiger. Kleine Pausen können dir helfen. Auch eine Routine sorgt dafür, dass dir die Dinge leichter und damit schneller von der Hand gehen. Eine Planung deines Tages oder der Tätigkeiten hilft dir grundsätzlich, den Zeitdruck zu senken und mehr zu schaffen. Eine Schwierigkeit für Parkinson-Erkrankte ist aber auch oft das Vorausdenken und planen. Daher sind ja auch Routinen hilfreich. Hierdurch brauchst du nicht jedes Mal neu zu planen, sondern hast deinen festen Ablauf.

Durch einen festen Ablauf und die Wiederholung schleifen sich die Tätigkeiten stärker ein. Das sorgt dafür, dass deine Handlungen schneller werden.

Wichtig für dich sind diese häufigen Wiederholungen, weil das auch das Lernen unterstützt, neue Nervenzellen geschult und gebildet werden. Hierdurch wird die Leistung optimiert. Das wirkt nicht nur der körperlichen Verlangsamung entgegen, sondern unterstützt auch deine mentale Leistung.

Am Anfang der Parkinson-Krankheit sind die automatischen Bewegungen gestört. Erst im Laufe der Erkrankung kommt es zu einer Ausbreitung im weiteren Gehirn. Dieses Wissen kannst du nutzen, indem du dich bewusst bewegst. Du kannst deine Bewegungen bewusst steuern. Dafür brauchst du nur neue Befehle. Es hilft, wenn du dir den Bewegungsverlauf ansiehst.

Am Anfang wird das neue Erlernen einer Bewegung Zeit in Anspruch nehmen. Vielleicht schaffst du es auch nicht alleine den Bewegungsverlauf zu verstehen. Dann lasse dir dabei helfen. Je positiver du bleibst, desto leichter kannst du lernen. Deine Bewegungen werden besser und schneller dadurch.

 

Hier findest du eine ausführliche Liste an Möglichkeiten:

  • Sorge für einen psychischen Ausgleich und dein Wohlbefinden. Je besser du dich fühlst, desto besser ist auch deine Leistungsfähigkeit.
  • Setze dich nicht unter Druck, weil etwas nicht gleich klappt.
  • Übe die Aktivitäten, die dir schwer fallen. Bewusst einen Bewegungsablauf zu wiederholen, hilft dir, darin schneller und geübter zu werden.
  • Tägliche Routinen und regelmäßige Pausen können dir helfen, besser durch den Tag zu kommen. Wenn du müde und unkonzentriert bist, werden deine Tätigkeiten vermutlich auch länger dauern und dir wenig Freude bereiten.
  • Es gibt Zeiten am Tag, an denen du leistungsstärker bist, als in anderen Momenten. Achte auch hierauf.
  • Bleib locker. Lockernde Übungen helfen dir, denn steife Muskeln können dich bremsen.
  • Entspannungsübungen und die Visualisierung deiner Tätigkeiten schulen dein Gehirn und bringen dich in einen optimalen Zustand.
  • Genieße den Moment und baue somit deine allgemeine Belastbarkeit auf.
  • Auch ein Powertraining kann deine Stimmung heben und dich mehr Energie spüren lassen.
  • Positive Gedanken, Affirmationen oder Glücksgedanken können dir ebenfalls helfen.

 

Suche dir die Tipps und Anregungen aus, die dich ansprechen. Sie helfen jedoch nur, wenn du sie wirklich ausführst. Oft kennen wir solche Ratschläge und haben gleich im Kopf „aber das bringt doch gar nichts!“

 

Ist das wirklich wahr? Hast du es denn versucht? Oder meldet sich nur deine innere Security, die dich vor Eindringlingen und Schaden bewahren möchte.

 

Denk dran, wenn du immer das Gleiche tust, wird am Ende auch das Gleiche dabei herauskommen.

 

Ich habe gut Reden, ich weiß. Ich habe ja auch kein Parkinson. Allerdings kenne ich mich ziemlich gut damit aus. Und in den individuellen Trainings konnten schon einige Kunden von meiner direkten Art profitieren, Klarheit in ihre Situation zu bringen und Übungen zu bekommen, die sie weitergebracht haben.

 

Möchtest du auch endlich weiterkommen? Hast du den Mut, etwas zu verändern? Bist du wirklich bereit dazu?

 

Dann lege los! Das Wissen gebe ich dir hier gerne kostenlos weiter. Aber auf die Anwendung kommt es an. Nur wenn du wirklich etwas tust und veränderst, wird sich in deinem Leben etwas bewegen. Ich helfe dir gerne. Hier findest du Informationen, wie du dein individuelles Übungsprogramm bekommen kannst.

Werde fit trotz Parkinson

Silke