Versuchst du Home Office und Kinderbetreuung zu vereinbaren?
Home Office ist ein Thema, aber Kinderbetreuung eigentlich ein anderes. Beides gleichzeitig kann zur absoluten Zerreißprobe werden. Normalerweise kannst du dich im Job auf deine Aufgaben konzentrieren. Jetzt aber unterbricht das kleine Wort "Mama!" deine Aufmerksamkeit. Oft mitten im Denkprozeß, gerne auch in kurzen Abständen hintereinander. Oder wo du eigentlich arbeiten möchtest, sitzt ein kleiner Wicht auf deinem Schoß und malt. Was süß von Außen ist, erfordert in dir Gelassenheit.
Aber wie schaffst du das? Wie gelingt es dir, dass du allen Anforderungen gerecht wirst - ohne am Abend ein schlechtes Gewissen zu haben oder kurz vor dem Durchdrehen zu sein?
Home Office mit Kindern- der normale Wahnsinn
Kinder lassen sich nicht planen - weder in der Entstehung noch in dem, was sie tun oder nicht. Es sind keine kleinen Erwachsenen, sondern eigenständige Wesen. Und du? Du bist auch nur ein Mensch. Du hast Bedürfnisse und Wünsche. Du hast eine Erwartung an dich und andere. Deshalb kann es auch zu Enttäuschungen kommen, wenn die Wirklichkeit anders aussieht.
In diesem Beitrag möchte ich dir viele Tipps geben, die dich für die nächste Zeit inspirieren und unterstützen sollen. Es kann sein, dass du merkst, dass dich eine Anregung triggert. Das finde ich besonders interessant, wenn das passiert. Das bedeutet nämlich, dass du genau an dieser Stelle etwas über dich lernen kannst.
Spüre was jetzt ist
Wie geht es dir gerade? Was brauchst du? Was möchtest du jetzt tun? Was braucht dein Kind?
Rufe dir in Erinnerung, was in deinem Leben die höchste Priorität hat
Aus Pflichtgefühl oder Verantwortungsbewusstsein vergessen wir leicht, was uns eigentlich primär wichtig ist. Dadurch können wir den Kindern gegenüber sehr hart reagieren. Natürlich ist auch das Gegenteil möglich, dass du eher weich reagierst und den Kindern keine Grenzen setzt und so zu nichts kommst. Spüre, was richtig ist und was im Herzen Priorität hat.
Phasen abwechseln
Es gibt beim Arbeiten mit Kindern Phasen in denen du dich gut konzentrieren kannst und andere, in denen du Kompromisse eingehen musst. Vertraue darauf, dass sich diese Phasen abwechseln.
Perfektion mit Kindern geht nicht
Wenn du zu Hause arbeiten musst und dein Kind betreust, weil es gerade nicht anders geht, dann verabschiede dich von dem Gedanken, dass dies perfekt laufen wird oder muss. Überlege dir stattdessen, wie es leichter gehen kann. Wo bist du bereit Abstriche zu machen? Was kannst du möglicherweise mit deinem Chef vereinbaren?
Starte gut vorbereitet
Indem du dich auf die Woche oder den Tag vorbereitest, hast du einen kleinen entscheidenen Vorsprung.
Welche wichtigen Aufgaben musst du erledigen? Was fällt dir leicht, wenn es gerade unruhig ist?
Was möchtet ihr essen? Womit kannst du deinen kleinen Assistenten beschäftigen?
Erwarte weniger
Es ist gut zu wissen, was für Aufgaben du hast, damit du gleich loslegen kannst, wenn es gerade still ist. Sobald du aber erwartest, dass irgendetwas genau so läuft, wie du es dir vorstellst, dann stellt sich leicht Frust oder Wut ein. Packe auch deinen Plan nicht zu voll. Je entspannter du bist, desto mehr bekommst du erledigt.
Achte auf deine Trigger
Es ist interessant wahrzunehmen, worauf man selbst gereizt reagiert. Da versteckt sich meist ein Lernfeld. Kinder sind auch sehr gut darin, einem einen Spiegel vorzuhalten. Also sei aufmerksam.
Mit Kopfhörern arbeiten
Wenn ich merke, dass ich mich jetzt mal konzentrieren muss, um einen Schritt voranzukommen, dann setze ich Kopfhörer auf. Beobachte dich am besten, was du wann brauchst und stille auch deine Bedürfnisse.
Ausnahmesituationen erfordern Ausnahmeregelungen
Ja, du magst Pizza und Pasta nicht täglich und hast auch sonst deine Prinzipien. Das ist gut so. Aber du musst sie in solch einem Moment nicht alle einhalten. Du darfst Ausnahmeregelungen treffen. Spüre für dich, was richtig und wichtig ist.
Lasse los!
Es läuft gerade nicht sonderlich. Okay! Lasse los.
Du kannst nichts erzwingen und morgen ist ein neuer Tag. Ich trenne mich gerne von vielen Vorstellungen, wie etwas sein muss. Es kann sein, dass ich am Nachmittag oder frühen Abend noch Videos schneide und dafür morgens puzzle. Spüre, was weniger Energie kostet und ein besseres Ergebnis bringt.
Arbeitszeit flexibel gestalten
Indem ich meine Arbeitszeit flexibler gestalte, habe ich mehr Freiräume. Es kann wahnsinnig viel Energie kosten gleichzeitig ein quengelndes Kind neben sich zu haben und ein komplizierte Aufgabe zu erledigen. Achte aber auch darauf, dass du dich nicht überforderst.
Aufgaben an Situation anpassen
Dein Kind malt auf deinem Schoß sitzend. Du bräuchtest aber eigentlich den Platz für deine Unterlagen. Vielleicht gibt es gerade eine andere Aufgabe, die du so leichter erledigen kannst.
Sei hier offen für Neues oder eine Veränderung. Nach einiger Zeit wird dein Kind vermutlich freiwillig den Schoß räumen.
Gib deinem Kind eine Beschäftigung
Indem du deinem Kind hilfst, seine Zeit zu gestalten, wird es zufriedener sein. Es gibt Kinder, die brauchen, dass man in der Nähe ist. Andere können sich alleine beschäftigen. Schau, was zu euch passt.
A oder B bis hin zum selbst Lösungen finden
Manchmal fällt einem Kind einfach nicht ein, was es tun kann oder soll. Hier hilft es einem Kind Vorschläge zu machen.
Erfahrungsgemäß nutzt es auch einem Kind zu sagen, dass es mit dem anstrengenden Verhalten weitermachen kann und dich damit verärgert oder jetzt xy machen kann und ihr dann anschließend gemeinsam spielt.
Älteren Kindern hilft auch ein Gespräch, indem du es anregst selbst eine Lösung zu finden.
Setze Grenzen
Es gibt viele sinnvolle Grenzen. Schau bei dir genau hin, was wirklich wichtig ist und auch wie es deinem Kind leicht fällt, diese Grenze zu wahren. Vielleicht betrifft es ein Telefongespräch oder einen Zeitraum, indem du ungestört sein musst. Ich bespreche solche Dinge immer vorab. Mittlerweile weiß meine Tochter automatisch, was mir wichtig ist und hält sich daran.
Achte besonders nach Feierabend auf deine Bedürfnisse
Irgendwann ist jeder noch so stressige Arbeitstag zu Ende. Natürlich ist es dann sinnvoll sich mit seinem Kind zu beschäftigen. Aber wichtig ist auch, sich selbst nicht zu vergessen und die eigenen Bedürfnisse zu stillen. so bleibst du belastbar. Nur in Auszeiten hörst du wirklich, was wichtig für dich ist.
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Hilft dir das schon?
Meine Empfehlung: Spüre wirklich, was es jetzt von dir braucht!
Es ist eine außergewöhnliche Situation. Also nimm dies bitte achtsam wahr. Das hilft dir und deinen Kindern.
Im folgenden Video habe ich die Tipps nochmal für dich dagestellt. Auf dem Bildschirm liest es sich trockener. Lebendig erzählt, können dir noch mehr Ideen kommen.
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Mehr InformationenWichtige Stichpunkte:
- Spüre, was dir jetzt wichtig ist.
- Werde dir bewusst, was dein Kind jetzt braucht.
- Welche Aufgaben sind dringen/wichtig?
- Was würde es jetzt leichter machen?
Wertvolle Fragen für dein Journaling
Was möchtest du loslassen?
Was möchtest du in eurem Leben fördern?
Zusammenfassung
Arbeiten mit Kindern in einer ohnehin schon Ausnahmesituation ist eine besondere Herausforderung, die Aufmerksamkeit und Feingefühl erfordert. Wichtig ist, dass du dich auch um dich selbst zu kümmerst und die Balance zu hältst. Du kannst aktuell nicht alles perfekt machen. Sorge dafür, dass es rund läuft - auf deine Art.
Sei mehr du selbst - für ein wertvolles Leben