Parkinson und die Motivation zum Üben
Inzwischen hat es sich herumgesprochen, dass ein aktiver Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung bei Parkinson vorteilhaft ist. Doch wie kannst du anfangen zu üben, wenn du dich einfach nicht motiviert bekommst?
Wenn du sportlich bist und mitten im Leben stehst, fällt dir das Sporttreiben vielleicht leicht. Bist du allerdings erstmal aus dem Rhythmus, weil du keine Zeit, viel Stress oder gesundheitlich dazu nicht in der Lage warst, kann es schwieriger aussehen.
Wusstest du schon, dass der Dopaminmangel einen Einfluss auf deine Motivation hat? Ist weniger Dopamin im Spiel, sinkt die Erwartung, dass sich eine Anstrengung lohnen wird.
Mache dir daher zunächst einmal die Vorteile von Übungen bewusst.
Indem du dir Vorteile bewusst machst, erscheint es dir vermutlich gleich viel sinnvoller zu üben. Damit steigt die Motivation automatisch.
Auch persönliche Vorteile und Ziele können deine Motivation beeinflussen. Beispiele dafür sind:
- Gehfähigkeit erhalten
- arbeitsfähig bleiben
- Stürze vermeiden
- Wohlbefinden steigern
- Abhängigkeiten vermeiden
- fit bleiben
- abnehmen
Tipp
- Mache dir bewusst, was du willst und warum konkret.
- Kontrolliere, ob dich der Wunsch im Innern wirklich antreibt! Bewundert zu werden oder zu verhindern, dass es auffällt an Parkinson erkrankt zu sein, sind Ziele, die von Außen kommen.
- Formuliere Ziele, die dir selbst wirklich etwas bedeuten.
Übungen, die Spaß machen
Welche Übungen machen dir wirklich Freude? Gibt es ein Trainingsgerät, das du gerne benutzt? Wie kannst du das Üben aufpeppen? Was kannst du jetzt schnell/leicht umsetzen?
Von leicht nach schwer
Fange erstmal klein/leicht an und steigere dich nach und nach. Dauerhaft macht es aber keinen Sinn immer nur das Gleiche zu wiederholen.
Beispiele: Wenn du bisher kaum etwas tust, dann hilft täglich etwas mehr zu tun.
→ 15 Min. pro Tag spazieren gehen
→ kleines Workout morgens
Steigerung:
→ 3x15 Min. pro Tag spazieren gehen
→ mässiges Workout morgens und 3x pro Woche eine intensiveres Extra-Training
Effekte
Motivierend ist, wenn du Effekte merkst. Es kann sein, dass es dir einfach gut tut, wenn du dich morgens lockerst. Vielleicht merkst du auch, dass du tagsüber beweglicher bist oder weniger Schmerzen hast. Dafür ist es aber notwendig, dass die Übungen zu dir und deinem Problem passen.
Wähle passende Übungen und verändere die Auswahl von Zeit zu Zeit.
Die richtige Dosis
Auch dir richtige Länge des Übungsprogramms, die Häufigkeit und Intensität sind wichtig für den Erfolg und deine Motivation.
Weitere Inspirationen für deinen motivierten Start
Solltest du fitter sein und nur Schwierigkeiten in kleinen Bereichen haben, ist es notwendig, dass die Übungen wirklich hierzu passen und intensiv genug sind.
Bei der Motivation hilft dir grundsätzlich etwas, dass dir auch Freude macht oder leicht fällt.
Beispiele hierfür sind:
→ smoveys
→ Bewegen mit Musik
→ Bewegen in Gesellschaft (online oder vor Ort)
→ abwechslungsreiche Übungen
→ Bewegen im Freien
Hierauf solltest du beim Üben achten
Damit du mit den Übungen oder Bewegungen wirklich dein Ziel erreichen kannst, müssen diese das Problem lösen können. Wenn du dir ein besseres Gleichgewicht wünschst, dann brauchst du hierfür die passenden Reize. Möchtest du aber kräftigere Beine haben, oder leichter aufstehen können, dann benötigst du hierfür die passende Maßnahme.
Auch die Dosis und die Übungslänge müssen zu dir und deinen Problemen passen. Bist du älter und schon länger erkrankt, ist ein Training von 15 Minuten schon interessant. Fittere Parkinson-Erkrankte brauchen eher ein längeres Training und intensivere Übungen, um eine Wirkung zu erzielen. Aber - da es hier um das Thema Motivation geht - ist es immer wichtig, dass du das Training umgesetzt bekommst. Übe lieber täglich ein bisschen, als nur einmalig.
Wenn du dazu neigst, die Motivation zu verlieren
Gehörst du zu den Menschen, die motiviert anfangen zu üben, dann aber bei jedem kleinsten Zwischenfall alles hinwerfen oder den Plan vergessen, weil einfach alles zu viel ist? Dann brauchst du vermutlich eine Strategie, die das verhindert. Dies kann durch einen Übungspartner sein, der dich motiviert. Der Übungspartner könnte ein Hund sein, das Enkelkind oder auch ein gleichaltriger Walkingpartner.
Auch Apps oder ein online Bewegungsprogramm, das für dich die passenden Übungen bereithält, könnte dich motivieren.
Reicht das nicht, dann ist eine persönliche Unterstützung notwendig, um anzufangen oder am Ball zu bleiben. In dem Fall könnten wöchentliche Kurse oder auch ein personal Training alle vier bis sechs Wochen hilfreich sein.
So motivierst du dich, mit dem Üben anzufgangen - Deine Strategie
Überlege dir am besten deine eigene Strategie. Nutze hierzu gerne die Anregungen aus diesem Beitrag.
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Zusammenfassung
Parkinson-Erkrankten fällt es durch den Dopaminmangel schwerer sich zum Bewegen zu motivieren. Auch die Steifheit und allgemeine Beschwerlichkeit erleichtern den Start nicht gerade. Trotzdem ist es hilfreich sich die Vorteile und auch persönlichen Ziele bewusst zu machen. Im zweiten Schritt empfehle ich dir einen Plan, mit dem du anfangen kannst. Nach und nach solltest du deinen Plan anpassen, damit du deine Ziele Schritt für Schritt auch wirklich erreichen kannst. Lass dich gerne von meinen Videos inspirieren.
Nützliche Übungen und konkrete Anleitungen findest du sowohl in meinem Übungsbuch "Fit trotz Parkinson" als auch im Mitgliederbereich "Mein Fit trotz Parkinson". Der Mitgliederbereich ermöglicht es dir, dass du in deinem Tempo üben kannst und steht dir mit Rat zur Seite.
Wenn du unsicher bist, ob der Mitgliederbereich zu dir passt oder du das individuelle Training für dich entdecken möchtest, kannst du gerne ein kostenloses Kennenlerngespräch mit mir vereinbaren. Dann berate ich dich, welcher Weg für dich sinnvoll wäre.
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