Eine Komfortzone ist eine wunderbare Sache.
In der Komfortzone fühlst du dich trotz Parkinson sicher und gut aufgehoben. Es ist genau der Bereich, der dir vertraut ist und endet genau da, wo es für dich anstrengend wird.
Die Komfortzone zu verlassen kostet Überwindung.
Immer.
Da gibt es keine Ausnahmen.
Unterschiedlich ist nur, was du oder ich als Komfortzone betrachten.
Meine Komfortzone war immer mein fester Job als Physiotherapeutin.
Nein, das war auch nicht immer so, aber in den Jahren vor meiner zweiten Schwangerschaft schon. Ich war es gewohnt im Halbstundentakt vor mir teils völlig unbekannten Leuten zu stehen und mich über Gott und die Welt zu unterhalten; oder eben in die Schicksalsschläge einzutauchen, denen anderen widerfahren waren.
Das kennst du sicherlich. Alles geht so nach dem Trott, den du gewohnt bist. Du fühlst dich wohl dabei.
Doch mit meiner Schwangerschaft wuchs ein zweites Kind in mir heran. Ich wollte nicht wieder in meinen alten Job zurück. Das nicht, weil ich ihn nicht geliebt habe, sondern, weil so viele kleine Dinge, die vorher für mich Komfort waren, plötzlich absolut inakzeptabel wurden.
Vermutlich kennst du, wenn du das hier liest, auch diesen Moment.
Du lebst dein Leben und plötzlich erhältst du eine Diagnose, die dein Leben Kopf stehen lässt.
In meinem Fall war es ja etwas sehr Positives.
Ein kleiner Mensch wuchs in mir heran und ich wollte nicht wieder zwischen Kind und Patient entscheiden müssen. Ich wollte beides. Und ich wollte auch nicht irgendeinen Patienten, sondern Neurologie-Patienten.
Doch sollte ich eine eigene Praxis aufmachen?
Der Gedanke war schnell vom Tisch, aber in mir wuchs eben dieser kleine Gedanke. Dieser Grund, warum ich meine Komfortzone verlassen habe.
Und so hast du auch deine Komfortzone.
Dein Leben vor der Diagnose Parkinson, dein Leben jetzt mit Parkinson und vielleicht eben auch so ein kleines schwaches Bild von dem, wie du trotz Parkinson wirklich leben möchtest. Irgendetwas, was du verbessern oder ändern möchtest.
Ich liebe solche Änderungen oder Ziele. Ich bin absoluter Fan von dem Wort trotzdem.
»Du glaubst nicht an mich? – Ich mache es trotzdem!«
Oder: »Jetzt erst recht!«
Kennst du dieses Gefühl in dir drin? Diesen Widerstand die Begebenheiten annehmen zu wollen.
»Ja, ich habe Parkinson, aber ich möchte trotzdem aktiv glücklich leben!«
Dahinter stehe ich und darauf baue ich mein Unternehmen auf.
Übungspakete ohne zwanzig Minuten System. Alles zum Mitnehmen und selbst bestimmen, einfach weil ich so bin, wie ich bin.
Und trotzdem. Trotz der Tatsache, dass ich überall drin verwurzelt bin. Trotzdem fällt es mir schwer, meine Komfortzone zu verlassen.
Es ist die Angst vor dem Neuen, die mich lähmt.
Und diese Angst kennst du vielleicht auch.
Nach der Komfortzone kommt dein Wachstumsbereich und dahinter wartet schon die Panikzone. Seltsamerweise hat die Panikzone immer eine Leuchtreklame im Arm, während sich die Wachstumszone duckt.
Wie kannst du mit dieser Panik oder, sanfter ausgedrückt, Angst umgehen?
Ehrlich gesagt kenne ich nur einen Weg: Tue es.
Tue das, was du tun musst, um in das Leben hineinzuwachsen, das du dir wünschst.
Bei mir ist es mein Unternehmen, dass ich jeden Tag ein Stückchen besser umschreibe. Mich klarer positioniere, dir erkläre, was und warum ich Fit trotz Parkinson gegründet habe.
Für dich ist es, jeden Tag ein Stückchen mehr aktiv glücklich leben zurückzugewinnen oder eben nicht aus der Hand rutschen zu lassen, wie einen glitschigen Aal.
Die Komfortzone möchte uns gerne vorgaukeln, dass wir ruhig in unserem Sessel sitzen bleiben können, dass wir an unserem Schicksal doch nichts ändern können.
Aber ist das wirklich so?
Wenn du aufstehst und durch deine Komfortzone wanderst, wirst du die Stellen entdecken, wo es für dich zwar eine Überwindung wäre, etwas mehr zu tun, aber dennoch möglich.
Überlege dir, wo diese Stellen sind und erweitere deine Komfortzone Stück für Stück.
Tu es zum aktiv glücklich Leben!
Meine Bereitschaft dich zu unterstützen hast du, denn ich bin dabei meine Komfortzone zu verlassen. Komm mit!
Werde fit trotz Parkinson